Freitag, 13.06.2025

Challas Bedeutung: Was das Wort im kulturellen Kontext wirklich für uns bedeutet

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Der Begriff ‚Challa‘ hat seine Wurzeln im Hebräischen und steht für einen speziellen Brotteig, der in der jüdischen Tradition eine große Bedeutung besitzt. Ursprünglich bezieht sich Challa auf die Mizwa, eine religiöse Vorschrift, die verlangt, dass ein Teil des Teigs abgetrennt und den Priestern, den Kohanim, übergeben wird. Diese Praxis hat ihren Ursprung im Tempel zu Jerusalem und wird sowohl in der Torah als auch bei den Propheten erwähnt, beispielsweise in Numeri 15,20 und Hesekiel 44,30, wo die Wichtigkeit von Challa und den Erstlingen des Teigs betont wird. Oft wird Challa in Form von Challot, dem Plural von Challa, hergestellt und spielt insbesondere am Schabbat eine wesentliche Rolle in der jüdischen Küche. In Israel wird das Hafraschat Challa, das Abtrennen des Teigs, mit großem Fest gefeiert. Diese Tradition stärkt nicht nur die Verbindung der Gläubigen zu ihrer Geschichte, sondern auch ihre Verantwortung gegenüber den Priestern und der Gemeinschaft.

Challa in der jüdischen Tradition

In der jüdischen Tradition spielt die Challa eine zentrale Rolle, insbesondere im Rahmen des Schabbat. Diese festlichen Brote, oft als Challot im Plural bezeichnet, sind ein wesentlicher Bestandteil des Brauchtums. Die Zubereitung erfolgt traditionell aus Weißmehl, Hefe, Eiern und Fett, wobei das Geflecht der Brote ein Zeichen für die aschkenasische Backkunst darstellt.

Beim Schabbat werden zwei Teigteile abgetrennt, um der Mizwa nachzukommen und das heilige Brauchtum zu ehren. Diese abgetrennten Teile, die Teruma genannt werden, sind für die Kohanim, die Priester, bestimmt. Der Ursprung dieses Brauchs geht bis in die Zeit des Tempels in Jerusalem zurück, was die tief verwurzelte kulturelle Bedeutung der Challa unterstreicht.

Bei Festlichkeiten wird die Challa besonders gewürdigt und oft mit verschiedenen Zubereitungstipps und Rezepten in Verbindung gebracht, sodass jede Familie ihre eigenen Traditionen entwickeln kann. Die Challa verkörpert nicht nur den kulinarischen Genuss, sondern auch die spirituelle Verbindung zur jüdischen Kultur und Geschichte, indem sie Symbole für Fülle, Zusammenhalt und den achten Tag der Schöpfung integriert.

Bedeutung der Mizwa und Opfergaben

Challa spielt eine zentrale Rolle in der jüdischen Tradition und ist eng mit der Mizwa der Opfergaben verbunden. Im Hebräischen wird dieses Konzept als Teruma bezeichnet, wobei es sich um eine heilige Abgabe handelt, die den Priester, die Kohanim, sowie die Bedürftigen unterstützt. Gemäß den Vorschriften der Tora sind Juden verpflichtet, einen Teil des Teigs, den sie herstellen, als Challa zu trennen und Gott zu opfern. Diese Handlung symbolisiert nicht nur Dankbarkeit, sondern auch die spirituelle Verbindung zwischen den Menschen, ihrem Essen und dem Göttlichen.

Die Tradition reicht tief bis nach Jerusalem zurück, wo die Mizwa zur Zeit des Tempels eine bedeutende Rolle spielte. Die Struktur des Teiges, der als Challa gebacken wird, hat ihren Ursprung in der Temel, die den wässrigen Bestandteil darstellt, während die feste Masse den eigentlichen Teig bildet. Diese Gottergebenheit wird durch die Mizwa gestärkt, sodass jede Brotlaibe, die auf dem Tisch liegt, nicht nur ein Nahrungsmittel ist, sondern auch ein Symbol für das heilige Verhältnis zwischen dem Menschen und Gott.

Vergleich mit dem arabischen Begriff Xalaz

Im arabischen Sprachraum findet sich der Begriff „Xalaz“, der oft als Synonym für „fertig aus“ oder „Ende“ verwendet wird. Insbesondere in den verschiedenen Dialekten der arabischen Sprache drückt es ein Gefühl des Feierabends aus, in dem nichts mehr geht und der Arbeitstag zu Ende ist. Diese Assoziation hat Parallelen zur jüdischen Tradition, in welcher der Schabbat eine Art „Ende“ der Woche darstellt, ähnlich wie das Wochende im arabischen Kontext. Die Verwendung des Begriffs „khalas“ kann sich auch auf den Zustand von Brotteig beziehen – wenn der Teig genug gegangen ist, ist er „fertig aus“. So zeigt sich, dass sowohl in der Vorstellung von Xalaz als auch in dem, was zu einer Challa gehört, ein kultureller und sprachlicher Austausch existiert. Diese Begriffe drücken nicht nur das Ende von Aktivitäten aus, sondern auch den Beginn von Feierlichkeiten, die in beiden Kulturen miteinander verwoben sind. Die Verbindung zwischen der jüdischen Hebräisch- und der arabischen Sprache ermöglicht es, die Bedeutung von Challa im kulturellen Kontext noch weiter zu vertiefen.

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